Definitionen wichtiger Ausdrücke



Übersicht:
Adoleszenz
Anorgasmie
Automutilation
Bisexualität
bisexuell
Blessur
Borderline
Circulus vitiosus
Delinquent
Depersonalisation
Depression
Derealisation
Dissoziation
Dysfunktion
Dyspareunie
Feminismus
Flashback
Heterosexualität
heterosexuell
Homosexualität
homosexuell
Integrität
Inzest
Kognitiv
Legitimation
marginales
Masochismus
Masturbation
Multiple Persönlichkeitsstörung
Päderasten
Pädophilie
Patriarchalisch
Penetration
Physisch
Prävalenz
Prävention
promiskuitiv
Psychisch
Psychogene Amnesie
Psychosen
Psychosomatisch
regressiv
Sadismus
Sadomasochistisch
Stigmatisierung
Suizid
sukzessiv
Trauma
Trigger
Voyeur



Adoleszenz: nach oben
Späterer Abschnitt des Jugendalters, etwa 17-20. Lebensjahr.



Anorgasmie: nach oben
Ausbleiben des sexuellen Höhepunktes.



Automutilation: nach oben
Der sich selbst schädigende Mensch im psychopathologischen Verständnis.



Bisexualität: nach oben
biol.: Doppelgeschlechtigkeit
med.: Gleichzeitigkeit von heterosexuellen und homosexuellen Neigungen



bisexuell: nach oben
biol.: doppelgeschlechtig
med.: sowohl hetero- als auch homosexuell



Blessur: nach oben
Verletzung, Verwundung



Borderline: nach oben
Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS):
Von einer "Borderline Persönlichkeitsstörung" spricht man, wenn die betroffene Person unter einem tiefgreifenden Muster von Instabilität in den zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Gefühlen sowie unter deutlicher Impulsivität leidet.
(sie wird auch als "Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung, Borderline Typus" bezeichnet)



Circulus vitiosus: nach oben
nicht zu durchbrechender Kreislauf



Delinquent: nach oben
straffällig, verbrecherisch



Depersonalisation: nach oben
Bei einer Depersonalisation machen die Betroffenen die angstvolle Erfahrung einer Veränderung ihrer geistigen Aktivität, ihrer Gefühle oder ihres Körpers.
Es besteht das Gefühl des Losgelöst seins, der Entfremdung zum eigenen Selbst und des "Daneben-Stehens". Es herrscht der Eindruck vor, nicht ganz da zu sein und nicht mehr das eigene Denken, die eigenen Vorstellungen oder Erinnerungen zu erleben.
Die betroffene Person empfindet sich so, als wäre sie ein außenstehender Beobachter der eigenen geistigen Prozesse, des eigenen Körpers oder einzelner Körperteile.
Sensorische Unempfindlichkeit, Mangel an emotionalen Reaktionen und das Gefühl, das eigene Handeln einschließlich der Sprache nicht völlig beherrschen zu können, werden oft beklagt. Dabei bleibt die Realitätsprüfung intakt, weshalb die häufige Befürchtung, an Schizophrenie zu erkranken, völlig unbegründet ist.
Depersonalisation und Derealisation sind oft Symptome einer Panikattacke und stellen den Hauptgrund dar, warum Menschen mit Panikstörung häufig die Angst haben, "durchzudrehen und verrückt zu werden", wenn die Depersonalisationserfahrung im Rahmen einer Panikattacke auftritt.
Die Depersonalisationsstörung wird den Dissoziativen Störungen zugeordnet



Depression: nach oben
Ein Gefühl der Niedergeschlagenheit bzw. einen Symptomkomplex, dessen Erscheinungsbild sich auf verschiedenen Ebenen des menschlichen Daseins, z. B. auf emotionaler (Traurigkeit, Gefühl der Gefühllosigkeit), motivationaler (Entscheidungsunfähigkeit, Antriebsschwäche), kognitiver (Denkhemmung, Grübelneigung), vegetativ-physiologischer (Appetit- und Schlafstörungen) und Verhaltens-Ebene (apathisches oder auch rastloses Verhalten) manifestieren kann.
Eine einheitliche Definition der Depression existiert nicht. Der Begriff Depression wird deshalb auf bestimmte psychische Zustände angewandt, die hinsichtlich Ursachen, Schweregrad und Verlauf der Erkrankung sehr unterschiedlich sein können. In der Alltagssprache wird jemand als depressiv bezeichnet, der sich traurig und lustlos zeigt.



Derealisation: nach oben
Bei einer Derealisation besteht das Gefühl des gestörten Umwelterlebens.
Objekte, Menschen oder die gesamte Umgebung werden als fremd, unvertraut, unwirklich, roboterhaft, fern, künstlich, zu klein oder zu groß, farblos oder leblos erlebt.



Dissoziation: nach oben
Dabei handelt es sich um Abspaltungsvorgänge.
Negative, belastende und unerträgliche Gefühle werden durch Abspaltung zu bewältigen versucht, die wahrgenommene Gefühllosigkeit wird in der Folge als Entfremdung gegenüber sich selbst erlebt.



Dysfunktion: nach oben
Missfunktion



Dyspareunie: nach oben
Eine Dyspareunie bezeichnet Schmerzen während des Sexualverkehrs, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftritt. Sie kann häufig einem lokalen krankhaften Geschehen zugeordnet werden.
In einigen Fällen gibt es keine eindeutige Ursache. Dann dürften emotionale Faktoren eine Rolle spielen. Diese Kategorie sollte nur dann verwendet werden, wenn keine andere primäre Sexualstörung vorliegt.



Feminismus: nach oben
Richtung der Frauenbewegung, die ein neues Selbstverständnis der Frau und die Aufhebung der traditionellen Rollenverteilung anstrebt.



Flashback: nach oben
Erinnerungsattacke, Erinnerungsblitz, Erinnerungsrückfall, zurückversetzt in die Vergangenheit



Heterosexualität: nach oben
auf das andere Geschlecht gerichtete Sexualität



heterosexuell: nach oben
sexuell auf das andere Geschlecht ausgerichtet



Homosexualität: nach oben
auf das gleiche Geschlecht gerichtete Sexualität, gleichgeschlechtliche Liebe



homosexuell: nach oben
Gleichgeschlechtlich empfindend, sexuell zum eigenen Geschlecht neigend.
bei Männer: Schwul
bei Frauen: lesbisch



Integrität: nach oben
Unversehrtheit, Unberührtheit



Inzest: nach oben
Sexueller Missbrauch zwischen Blutsverwandten.
Sexueller Missbrauch innerhalb der Familie verstößt nicht nur gegen die "guten Sitten", sondern auch gegen das Gesetz



Kognitiv: nach oben
das Erkennen, das Wahrnehmen betreffend



Legitimation: nach oben
Rechtfertigung, Begründung



marginales: nach oben
Nebensächlichkeit, unwichtiges Detail



Masochismus: nach oben
Geschlechtliche Erregung durch Erdulden von Misshandlungen



Masturbation: nach oben
Geschlechtliche Selbstbefriedigung



Multiple Persönlichkeitsstörung: nach oben
Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS):
Von einer "Multiplen Persönlichkeitsstörung" spricht man, wenn bei der betroffenen Person kein zentrales Ich mehr existiert und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Ichs stark beeinträchtigt ist.
Sie wird verursacht durch sehr schwere traumatische Erlebnisse, die meistens über einen längeren Zeitraum andauerten und schon in frühester Kindheit, begannen.
Bei MPS treten die verschiedenen Persönlichkeiten nach außen in Erscheinung, leben im außen ihr eigenes Leben und identifizieren sich nicht mit dem Körper
und der Gesamtpersönlichkeit.



Päderasten: nach oben
Homosexueller mit besonders auf männliche Jugendliche gerichtetem Sexualempfinden. Pädophilie, die sich auf Jungen, meist im Pubertätsalter, spezialisiert haben.
Päderasten führen ansonsten häufig ein ganz normales Ehe- und Familienleben.
Aber auch, wenn manche von ihnen schwul sind: In der Regel geht es den "Kinderbenutzern" eher um den Altersunterschied als um die Geschlechtszugehörigkeit.



Pädophilie: nach oben
Männer, die sexuelle Beziehungen zu Kindern anstreben, wobei es nicht um Liebe zu Kindern, sondern um das Benutzen von Kindern geht.
Pädophilie sind Erwachsene. Männer, die sexuelle Beziehungen zu Kindern anstreben, wobei es nicht um Liebe zu Kindern, sondern um das Benutzen von Kindern geht.
Pädophilie sind Erwachsene.



Patriarchalisch: nach oben
Altväterlich-bestimmend, bevormundend



Penetration: nach oben
Durchdringung, Durchsetzung, Eindringtiefe



Physisch: nach oben
körperlich



Prävalenz: nach oben
überwiegend



Prävention: nach oben
vorbeugende Aufklärungsarbeit



promiskuitiv: nach oben
Promiskuität, promiskuitiv:
Vermischung häufig wechselnder Geschlechtsverkehr (ohne eheliche Bindung)



Psychisch: nach oben
seelisch



Psychogene Amnesie: nach oben
Auf einer mehr unbewussten Ebene können Inhalte, die in Verbindung mit dem Trauma stehen abgespaltet, dissoziiert und damit aus dem Bewusstsein ausgeblendet werden.



Psychosen: nach oben
Seelenstörung



Psychosomatisch: nach oben
Die Psychosomatik betreffend, auf den Beziehungen zwischen Körper u. Seele beruhend; psychosomatische Störungen.



regressiv: nach oben
Regression, regressiv:
Rückbildung, -Bewegung; rückläufig



Sadismus: nach oben
Freude an Grausamkeit



Sadomasochistisch: nach oben
Verbindung von Sadismus u. Masochismus



Stigmatisierung: nach oben
als gesellschaftlicher Außenseiter gekennzeichnet



Suizid: nach oben
Selbstmord



sukzessiv: nach oben
allmählich eintretend, nach und nach



Trauma: nach oben
Die Betroffenen sind einem kurz- oder langdauernden Ereignis oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde.

Die Betroffenen haben die Erfahrung von Todesbedrohung, Lebensgefahr oder starker Körperverletzung gemacht bzw. die Bedrohung der eigenen körperlichen Unversehrtheit oder einer anderen Person erlebt.

Bei Kindern sind aufgrund des Entwicklungsstandes unangemessene sexuelle Erfahrungen inbegriffen. Traumatisierend wirkt nicht nur die Bedrohung der körperlichen Integrität, sondern auch die Bedrohung der fundamental menschlichen Erfahrung, eine autonom handelnde und denkende Person zu sein.

Arten:
Individuelle Gewalt:
Ständige körperliche Misshandlung als Kind, einmalige oder mehrfache Vergewaltigung, als Kind ständiger Zeuge von Gewalt in der Familie, Verbrechen wie z.B. Banküberfall, Entführung, Geiselhaft, versuchter Raubmord, Körperverletzung, Misshandlung, Folterung, angedrohte Ermordung.

Kollektive Gewalt:
Erfahrung von Krieg, Kampfhandlungen oder Terrorismus, Kriegsverwundung, Aufenthalt im Luftschutzkeller bei Fliegeralarm, gewaltsame Verschleppung, Verfolgung, Vertreibung, unmenschliche Haftbedingungen, Aussteiger aus Sekten.

Naturkatastrophen:
Großbrand, Blitzschlag, Überschwemmung, Dammbruch, Bergrutsch, Lawinenunglück, Erdbeben, Vulkanausbruch, Tornados.

Technikkatastrophen:
Zeuge oder Beteiligter an einem schweren Autounfall, Eisenbahn-, Schiffs- oder Flugzeugunglück, Explosion, Arbeitsunfall, Chemieunfall.



Trigger: nach oben
Symptome des Wiedererlebens können durch sogenannte "Trigger ausgelöst" werden.
Es handelt sich dabei um Phänomene, die in irgendeiner Weise an das Ereignis als Ganzes oder in Teilen erinnern, diesem ähnlich sind oder dieses symbolisieren.
Eine Konfrontation mit einem solchen Trigger kann sowohl auf psychischer wie auch körperlicher Ebene heftige Reaktionen mit großem Leidensdruck auslösen.



Voyeur: nach oben
Jemand der als Zuschauer bei sexuellen Betätigungen anderer Befriedigung erfährt.


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