Einleitung



Übersicht:
Sexueller Missbrauch - das Tabuthema:
Was ist sexueller Missbrauch?
Sexueller Missbrauch - Beginn, Verlauf und Folgen:



Sexueller Missbrauch - das Tabuthema: nach oben
Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen ist - trotz intensiverer Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit - nach wie vor ein Tabuthema, mit dem Betroffene häufig allein gelassen werden.

Wenn sexueller Missbrauch von Kindern in der Presse häufig thematisiert wird, heißt das noch nicht, dass die Tabus, die den Problemkreis lange Zeit umgaben, endgültig gebrochen sind. Die Art der Berichterstattung entscheidet darüber, ob die Leserschaft die Informationen erhält, die eine rückhaltlose und ehrliche Auseinandersetzung mit dieser Form der Gewalt ermöglichen.
Wir wollen durch unsere Arbeit, auf diesem Weg, zur Information beitragen.



Was ist sexueller Missbrauch? nach oben
Es ist so, das der sexuelle Missbrauch einen so großen Bereich umfasst, bei dem so viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, dass es für uns eine Herausforderung ist, den Versuch zu starten eine allgemeingültige Definition aufzustellen.

Sexueller Missbrauch an Kindern kann jede sexuelle Handlung sein, die Erwachsene oder ältere Jugendliche an einem Mädchen oder Jungen verüben. Entscheidend ist, dass ein Wissensvorsprung, eine Macht- oder eine Vertrauensposition ausgenutzt wird, um ein Kind zur Befriedigung der eigenen sexuellen Bedürfnisse zu benutzen. Aber auch Blicke oder eine sexualisierte Sprache werden von Mädchen und Jungen oft schon als sexuelle Übergriffe erlebt.

Untersuchungen belegen, dass etwa jedes 4. Mädchen und jeder 10. Junge vor dem 18. Lebensjahr einen sexuellen Missbrauch erlebt.
Es gibt keine Altersstufe, in der sie vor dieser extremen Form der Gewalt sicher sind.



Sexueller Missbrauch - Beginn, Verlauf und Folgen: nach oben
Sexueller Missbrauch entwickelt sich meist langsam über einen längeren Zeitraum.
Er geschieht mit und ohne körperliche Gewaltanwendung, hat aber durch das Ausnutzen der kindlichen Unwissenheit und Zuneigung immer etwas mit psychischer Gewalt zu tun.
Sexueller Missbrauch beginnt oft scheinbar harmlos eingebettet in spielerische Situationen und wird dann mit Hilfe von Geheimhaltungsdruck, Einschüchterung und/oder Bestechung meist über viele Jahre fortgesetzt. Es fängt bei kleinen zufälligen Berührungen an und kann bis hin zur Vergewaltigung führen.
Mädchen und Jungen werden dabei isoliert, Kontakte zu anderen weitgehend unterbunden. Je auswegloser ein Kind die Situation erlebt, desto gravierender sind die Folgeschäden.
Häufig verschließen sogar die nächsten Angehörigen die Augen.
Auch andere Personen in der Umgebung der Opfer sind oft nicht in der Lage, den Missbrauch wahrzunehmen und Hilfe anzubieten.
Doch egal auf welchen Fall von Missbrauch man stößt, eins haben sie alle gemeinsam: Sexueller Missbrauch wird immer von Personen ausgeübt, die dem Opfer körperlich, psychisch oder sozial überlegen sind. Der Missbrauch ist nie zufällig, sondern immer geplant.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sexueller Missbrauch eine erzwungene Handlung ist, gegen die sich das Kind nicht wehren kann, und die gegen alle seine Rechte verstößt!

Sexueller Missbrauch beeinträchtigt nicht nur das Leben des betroffenen Kindes, sondern auch die Menschen seines engsten Umfeldes.


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